18.04.2025

Der Wochenausblick auf KW 17 2025

Der Wochenausblick auf KW 17. Auch in der Woche nach Ostern dominieren die Handelsstreitigkeiten und die erratische Wirtschaftspolitik der Trump-Administration die Finanzmärkte. In Europa werden die Einkaufsmanagerindizes und der ifo Index zeigen, ob und wie stark sich die Stimmung der Unternehmen nach dem Liberation Day eingetrübt hat. In den USA und China werden nur Konjunkturdaten aus der zweiten Reihe veröffentlicht. Auf Unternehmensseite stehen die Q1-Ergebnisse u.a. von Apple, Amazon, BYD, Meta und Tesla im Fokus. Und vor 61 Jahren lief der beliebteste Brotaufstrich Deutschlands erstmals vom Band.  


Montag

Konjunktur 

In China werden die Banken die Kreditzinsen im April erneut unverändert halten (1J: 3,1%, 5J: 3,6%). Die PBoC hat ihre Leitzinsen im September 2024 letztmals gesenkt und hat bisher nicht auf die Eskalation im Handelskonflikt mit den USA reagiert. Eine weitere Lockerung der Geldpolitik scheint aber nur eine Frage der Zeit und kann auch kurzfristig kommen.  

In Europa und den USA sind die Börsen feiertagsbedingt geschlossen.


Dienstag

Geldpolitik

Die EZB veröffentlicht das Q2-Ergebnis des Survey of Professional Forecasters zu den Konjunktur- und Inflationsaussichten nach der Eskalation im Zollstreit mit den USA.  

Unternehmen

In der Berichtssaison zum ersten Quartal berichten u.a.: GE, Intuitive Surgical, SAP, Tesla, 3M


Mittwoch

Konjunktur 

Im Euro-Raum werden die Einkaufsmanagerindizes (PMI) für April zeigen, ob und wie sehr sich die Aussichten der Unternehmen durch die Zollanhebungen der USA und die hohe wirtschaftspolitische Unsicherheit eingetrübt haben. Der Index für die Industrie könnte etwas weiter unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten gesunken sein (März: 48,6 Punkte). Angesichts der unterschiedlichen Abhängigkeiten von Exporten in die USA dürfte sich die Stimmung in Deutschland und Italien dabei stärker eingetrübt haben als in Frankreich und Spanien. Die Aussicht auf eine erneute Lockerung der Geldpolitik und fiskalische Impulse dürfte einen Einbruch aber verhindert haben. Bei den Dienstleistern sollte sich die Stimmung in etwa stabil gehalten haben (März: 51,0 Punkte). 

Geldpolitik

Die FED veröffentlicht das Beige Book zu den Konjunkturaussichten in den Regionen. Im Fokus steht die Einschätzung zu den Auswirkungen der höheren Importzölle.  

Unternehmen

In der Berichtssaison zum ersten Quartal berichten u.a.: AT&T, Boeing, BYD, IBM, Otis, Philip Morris, ServiceNow


Donnerstag

Konjunktur 

In Deutschland dürfte auch der ifo Geschäftsklimaindex im April gesunken sein (März: 86,7 Punkte). Auch hier dürfte die hohe Unsicherheit hinsichtlich der Außenhandelsgeschäfte die Geschäftserwartungen belastet haben. Sektoral dürfte davon vor allem die Industrie betroffen sein. Aber auch die Dienstleistungs- und Handelsunternehmen könnten etwas ausgebremst worden sein. Im Bau sollten dagegen die Aussicht auf niedrigere Zinsen und die gesunkenen Rohstoffpreise die Stimmung stabilisiert haben.   

In den USA dürfte der Auftragseingang langlebiger Güter im März wie im Vormonat deutlich zugelegt haben (Februar: +1,0%). Dabei könnten auch erneut Vorzieheffekte vor der Einführung neuer und höherer Zölle das Ergebnis beeinflusst haben. 

Unternehmen

In der Berichtssaison zum ersten Quartal berichten u.a.: Alphabet, Amazon, Apple, BNP, Caterpillar, Intel, Mastercard, Merck, Pepsi, Procter&Gamble, Rockwell Automation, Sanofi


KW 17 in historischer Perspektive

Am 20.4.1964 lief im italienischen Alba das erste Glas „Nutella“ vom Band. Der Brotaufstrich wurde bereits in den 1940er Jahren vom italienischen Konditor Pietro Ferrero erfunden, der nach einer günstigen Alternative zu Schokolade suchte, da Kakao im Krieg knapp war. Er mischte Haselnüsse mit etwas Kakao und Zucker und nannte die streichfähige Masse zunächst „Pasta Gianduja“. 1951 wurde sie weiterentwickelt und in festerer Form als „Supercrema“ verkauft. Der Durchbruch kam 1964, als sein Sohn Michele Ferrero die Rezeptur verfeinerte und das Produkt unter dem Namen „Nutella“ international auf den Markt brachte. Heute liegt der Pro-Kopf-Konsum in Deutschland bei etwa 1 Kilogramm Nutella pro Jahr. Anders als beim Schokoladekonsum insgesamt liegt Deutschland bei Nutella damit im internationalen Vergleich auf Platz 1. 


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