Erst in der ersten Woche 2024 gibt es mit den Euro-Inflationsdaten (HVPI) und dem US-Arbeitsmarktbericht (NFP) neue Makroimpulse und die aggressiven Zinssenkungserwartungen werden auf die Probe gestellt.
In China sollten die Frühindikatoren im Dezember ein etwas optimistischeres Bild zeichnen. Die Einkaufsmanagerindizes (PMI) für die Industrie (Nov.: 49,4) und die Dienstleister (Nov.: 50,2) könnten mit Blick auf die jüngsten Impulse der Geld- und Fiskalpolitik und den Ausblick auf weitere Unterstützung 2024 leicht gestiegen sein.
Belgien übernimmt die EU-Ratspräsidentschaft.
In den USA dürfte der ISM-Index für die Industrie im Dezember in etwa auf dem niedrigen Vormonatsniveau stagniert haben (Nov.: 46,7). Gesunkene Energiepreise haben zwar wohl für Kostenentlastungen gesorgt. Die industrielle Nachfrage bleibt global aber mau.
Die Minutes zur Dezember-Sitzung der FED geben Einblick, wie groß die Zustimmung zu den verbalen Lockerungen durch Chair Powell war.
In Deutschland ist die Inflationsrate im Dezember wohl um rund 0,5%-Punkte gestiegen (Nov.: 3,2%). Verantwortlich ist ein Basiseffekt bei den Energiepreisen. Die Kerninflation dürfte dagegen nochmal gesunken sein. Im Januar droht mit den Subventionskürzungen der Bundesregierung allerdings nun ein deutlicher Anstieg der Verbraucherpreise.
Auch im Euro-Raum ist die Inflationsrate im Dezember wohl von 2,4 auf etwa 3% gestiegen. Zwar sind die Energiepreise weiter gesunken. Der stärkere Rückgang im Vorjahr hebt die Teuerung im Jahresvergleich aber rechnerisch um rund 0,75 Prozentpunkte. Positiv aus Sicht der EZB ist, dass die Kerninflation wohl weiter gesunken ist (Nov.: 3,6%).
Der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember dürfte zeigen, dass sich der Stellenaufbau im Trend verlangsamt hat, dass aber ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosenquote weiter wenig wahrscheinlich ist. Wie in den beiden Vormonaten (streikbereinigt) dürften im Dezember in etwa 150k neue Stellen geschaffen worden sein, wobei die zugrunde liegende Dynamik in der Privatwirtschaft bereits etwas schwächer ist. Die Löhne sollten wieder etwas weniger stark zugelegt haben, nachdem das Plus im Vormonat überraschend hoch ausfiel (Nov.: +0,4% zum Vm.).
In den USA dürfte sich auch der ISM-Index für den Dienstleistungsbereich im Dezember wenig verändert haben (Nov.: 52,7). Die inländische Nachfrage bleibt zwar robust. Die hohen Lohnforderungen belasten aber den Ertragsausblick, und die rückläufige Inflation begrenzt die Preissetzungsspielräume.