Der Wochenausblick auf KW 17. In Europa und Deutschland werden die Frühindikatoren (ifo, PMI) zeigen, ob sich die konjunkturelle Erholung im April fortgesetzt hat. In den USA stehen die Q1-BIP Daten und die PCE-Kerninflation für März im Fokus, welche den neuen „high for longer“ Kurs von FED Chef Powell stützen dürften. Auf Unternehmensseite berichten Big Tech (u.a. Microsoft, Meta) und Big Pharma (u.a. Novartis) die Q1-Ergebnisse. Und vor 35 Jahren sorgte eine Spielkonsole für eine Revolution in der Gaming-Welt.
In Indien trifft Tesla-Chef Musk Staatschef Modi und dürfte dabei neue Investitionen vor Ort ankündigen.
Streitkräfte der USA und der Philippinen beginnen ihr jährliches Manöver im chinesischen Meer (war games, bis 10. Mai).
EZB-Chefin Lagarde hält eine Rede in Yale u.a. zum geldpolitischen Ausblick.
In der Berichtssaison zum ersten Quartal berichtet SAP.
In Europa werden die Einkaufsmanagerindizes (PMIs) zeigen, dass sich die jüngste konjunkturelle Erholungsbewegung im April fortgesetzt hat. Die Indizes für die Industrie (März: 46,1 Punkte) und die Dienstleister (März: 51,5 Punkte) im Euro-Raum sollten um etwa 0,5 Punkte zulegen. Die geldpolitische Straffung der Vorjahre verliert zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig profitiert die Industrie von einer höheren globalen Nachfrage. Bei den Dienstleistern stützt der Rückgang der Inflation bei recht starker Lohndynamik die Kaufkraft der Kunden. Die Zahlen dürften insgesamt signalisieren, dass die Euro-Wirtschaft in Q2 wieder wächst. Die konjunkturellen Bäume wachsen aber nicht in den Himmel.
In der Berichtssaison zum ersten Quartal berichten GE, GM, Novartis, Pepsi, Tesla, Spotify und Visa.
In Deutschland dürfte auch der ifo Geschäftsklimaindex im April den dritten Anstieg in Folge zeigen und sollte um etwa einen Punkt zugelegt haben (März: 87,8 Punkte). Bereits im Vormonat hatte sich die Stimmung in allen Bereichen aufgehellt. Im April sollten Industrie und Dienstleister von einer weiteren Verbesserung der Aussichten berichten. Die Erwartungen in der Bauwirtschaft dürften dagegen weiter pessimistischer ausfallen.
In den USA werden die Auftragseingänge langlebiger Güter für März zeigen, wie stark sich die Verbesserung der Stimmung in der Industrie in den „harten“ Daten zeigt. Die Aufträge dürften in ähnlichem Umfang wie im Vormonat zugelegt haben (Feb.: +1,3%).
Von der EZB sprechen Schnabel und Cipollone.
In der Berichtssaison zum ersten Quartal berichten Boeing, IBM, Meta und ServiceNow.
In den USA werden die Ergebnisse zum Q1-BIP zeigen, wie stark die Konjunktur in den ersten drei Monaten tatsächlich war (Q4: +3,4%). Mit einem Plus von gut 2% hat sich die gesamtwirtschaftliche Nachfrage wohl etwas verlangsamt, vor allem da der reale Konsum etwas schwächer ausgefallen sein dürfte. Eine Rezession ist aber weiter nicht in Sicht. Vielmehr bleibt die US-Wirtschaft auch in Q2 auf Kurs, womit sich für das Gesamtjahr ein Wachstum von über 2% abzeichnet.
In der Türkei dürfte die Notenbank die Leitzinsen nach der starken Anhebung im Vormonat zunächst bei 50% halten. Der anhaltende Abwärtsdruck auf die Währung und die hohe Inflation machen eine weitere Straffung in den kommenden Monaten aber wahrscheinlich.
Von der EZB sprechen Vujcic, Schnabel und Panetta auf einer Konferenz in Frankfurt.
In der Berichtssaison zum ersten Quartal berichten Alphabet, Airbus, Barclays, BASF, Caterpillar, Deutsche Bank, Intel, Microsoft, Royal Caribbean, Sanofi und Snap.
In China öffnet die jährliche Automobilmesse (Auto China) ihre Tore.
In den USA werden die PCE-Inflationsdaten zeigen, inwiefern sich der überraschend starke Anstieg der CPI-Preise im März (+0,4% zum Vormonat) auch in dem von der FED präferierten Inflationsmaß zeigt. Angesichts einer schwächeren Dynamik der Erzeugerpreise dürfte die monatliche PCE-Kerninflation zwar nur bei 0,3% gelegen haben. Die Jahresrate lag aber wohl erneut bei 2,8%. Damit würden die Daten den neuen „high for longer“ Kurs von FED-Chef Powell stützen. Gleichzeitig werden die Daten zum Michigan Verbrauchervertrauen bestätigen, dass auch die Inflationserwartungen der Haushalte mit dem Anstieg der Benzinpreise im April etwas zugelegt haben.
Die japanische Notenbank (BoJ) wird auf ihrer Aprilsitzung nach der historischen ersten Anhebung im Vormonat ihre Leitzinsen wohl zunächst unverändert halten (0,1%). Der anhaltende Abwärtsdruck auf den Yen birgt allerdings das Risiko einer kurzfristigen weiteren Straffung. Dabei könnten auch die Käufe von JGBs reduziert werden. Die zuvor veröffentlichten April-Inflationsdaten könnten dabei entscheidend sein, v.a. wenn die Kerninflation entgegen den Erwartungen angestiegen ist (März: 2,4%).
In der Berichtssaison zum ersten Quartal berichten Chevron, Exxon Mobil und Porsche.
Am 21. April 1989 brachte Nintendo in Japan den Game Boy auf den Markt. Die von Gunpei Yokoi entwickelte Handheld-Konsole entwickelte sich zu einem weltweiten Verkaufsschlager und war in Deutschland ab Herbst 1990 für 169 DM erhältlich. Mit knapp 119 Mio. Exemplaren wurde der Game Boy rasch zur damals meistverkauften Spielkonsole weltweit. Das vom Russen Alexei Paschitnow erfundene Spiel Tetris war im Lieferumfang enthalten.