Die US-Inflation für Dezember wird zeigen, dass sich der Disinflationsprozess fortsetzt, aber weniger dynamisch abläuft als in Europa. Die Konjunkturdaten aus Deutschland und China dürften schwach ausfallen. Auf Unternehmensseite startet die Q4-Berichtssaison traditionell mit den Ergebnissen der großen US-Banken. Und die US-Börsenaufsicht entscheidet über die Zulassung von Bitcoin ETFs.
In Russland und der Ukraine finden die Feierlichkeiten zum orthodoxen Weihnachtsfest statt.
In Deutschland ist die Nachfrage nach Industriegütern wohl auch im November schwach ausgefallen. Auftragseingänge (Okt.: -3,7%) und Warenexporte (Okt.: -0,1%) dürften erneut kaum mehr als stagniert haben. Die Industrieproduktion ist wohl weiter gesunken (Di., 8 Uhr, Okt.: -0,4%). Die Daten werden signalisieren, dass das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal erneut leicht gesunken ist.
Im Wochenverlauf: Die Notenbanken in Polen (Di., aktuell: 5,75%) und Südkorea (Do., aktuell: 3,5%) werden ihre Zinspausen fortsetzen. Die Notenbank in Peru dürfte die Zinsen dagegen erneut um 25 Bp senken (Fr., aktuell: 6,75%). Von der FED äußern sich u.a. Logan (Sa.), Bostic (Mo.), Williams (Mi.) und Kashkari (Fr.) zum Zinsausblick. Von der EZB sprechen u.a. Lane (Sa. und Fr.) und Vujcic (Do.).
In Japan hat der Inflationsdruck im Dezember wohl weiter nachgelassen. Die Kerninflationsrate im Raum Tokio dürfte auf etwa 2% gesunken sein (Nov.: 2,3%) und damit nahe dem Ziel der BoJ liegen. Die Daten könnten die Spekulationen auf einen bevorstehenden Richtungswechsel der Geldpolitik in Japan weiter dämpfen.
In Las Vegas werden auf der jährlichen CES neue Entwicklungen u.a. in den Bereichen KI und digitale Gesundheitssysteme vorgestellt.
Die US-Börsenaufsicht SEC entscheidet über die Zulassung von Bitcoin ETFs.
In den USA lag die Inflationsrate im Dezember wohl etwas höher (Nov.: 3,1%). Auch zum Vormonat dürften die Verbraucherpreise etwas stärker zugelegt haben (Nov.: +0,1%), v.a. da die Benzinpreise wieder moderat gestiegen sind. Auch die Preise von Gütern und Dienstleistungen (Kernteuerung) dürften um etwa 0,2% zum Vormonat zugelegt haben. Die jährliche Kerninflationsrate sollte damit zwar weiter leicht gesunken sein (Nov.: +4,0%). Der Disinflationsprozess setzt sich aber nur langsam fort.
In China lag die jährliche Inflationsrate im Dezember dagegen wohl den dritten Monat in Folge im negativen Bereich (Nov.: -0,5%). Auch die Teuerung der Erzeugerpreise dürfte erneut deutlich unter der Nulllinie gelegen haben. Hier hat der Abwärtsdruck aber wohl etwas nachgelassen (Nov.: -3%). Die Daten zum Außenhandel und dem Kreditimpuls für Dezember werden zeigen, dass die Nachfrage nach chinesischen Gütern im In- und Ausland schwach war.
Die US-Erzeugerpreise sind im Dezember wohl in ähnlichem Maße gestiegen wie die Verbraucherpreise und dürften etwa 1,4% über Vorjahr gelegen haben (Nov.: 0,9%).
In den USA startet die Berichtssaison zum vierten Quartal mit den Ergebnissen von Bank of America, Citigroup, JPMorgan und Wells Fargo.