Der Wochenausblick auf KW 36. Auf Seiten der Konjunkturdaten steht die US-Wirtschaft im Fokus. Der Arbeitsmarktbericht und die ISM-Indizes sollten die Soft Landing Erwartungen weiter stützen. In China und Deutschland dürften die Signale dagegen erneut mau ausfallen. Geldpolitisch dürfte die Bank of Canada die Zinsen erneut senken und damit die Richtung für FED und EZB im September vorgeben. Politisch richtet sich der Blick – neben dem US-Wahlkampf – auf Thüringen und Sachsen und die wohl schwierige Regierungsbildung nach den Landtagswahlen. Und vor 26 Jahren wurde einer der heute größten Tech-Konzerne gegründet.
In China dürften die Einkaufsmanagerindizes (PMI) auch für August schwach ausfallen. Der Index für die Industrie dürfte den vierten Monat in Folge unterhalb der Expansionsschwelle von 50 Punkten liegen (Juli: 49,4) und der Index für die Dienstleister dürfte sein niedriges Vormonatsniveau bestätigen (Juli: 50,2). Etwas stabilisierend dürfte die Reisetätigkeit über den Sommer gewirkt haben. Die Geschäftsaussichten bleiben aber sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern mau.
Bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen zeichnen sich durch die zu erwartenden Zugewinne des rechten und linken Lagers schwierige Mehrheitsverhältnisse und Regierungsbildungen ab.
In den USA bleiben die Börsen feiertagsbedingt geschlossen (Labor Day).
In den USA dürfte der ISM-Index für die Industrie im August bereits den fünften Monat in Folge unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten liegen (Juli: 46,8). Angesichts des Rückgangs der Energiekosten und der Lohndynamik sowie den etwas günstigeren Finanzierungskonditionen könnte sich die Stimmung der Unternehmen im Vergleich zum Tief im Vormonat aber zumindest etwas verbessert haben.
Die Bank of Canada dürfte ihren Leitzins auf ihrer Septembersitzung zum dritten Mal um 25 Basispunkte senken (aktuell: 4,5%). Die Daten zur Konjunktur- und Preisentwicklung sind zuletzt moderat ausgefallen und signalisieren weiteren Lockerungsspielraum bis Jahresende.
Die Notenbank in Polen wird ihren Leitzins dagegen wohl erneut unverändert halten (aktuell: 5,75%). Die zuletzt schwachen Konjunkturdaten bergen aber Überraschungspotenzial.
Die FED veröffentlicht ihre Beige Book zum Konjunkturausblick in den 12 Regionen.
Von der EZB äußert sich Villeroy de Galhau.
Chinas Staatschef Xi empfängt zahlreiche Präsidenten und Regierungschefs zu einem Afrikagipfel in Peking.
In Deutschland dürften die „harten“ Julidaten zur Industrie erneut schwach ausfallen. Die Absatzkrise dürfte sich zu Beginn des dritten Quartals fortgesetzt haben. Darauf deuten insbesondere die bereits veröffentlichten Frühindikatoren (ifo, PMI) hin. Nach der durch Sondereffekte bedingten Zwischenerholung im Juni dürften die industriellen Auftragseingänge wieder gesunken sein (Juni: +3,9%). Auch die Julidaten zur Industrieproduktion und den Exporten (beide am Fr.) dürften erneut rückläufig gewesen sein.
In den USA könnte der ISM-Index für die Dienstleister im August den zweiten Monat in Folge etwas zugelegt haben (Juli: 51,4). Ein etwas geringerer Kostendruck könnte die Ertragsaussichten gestützt haben. Im Fokus stehen erneut die Einschätzungen der Unternehmen zur Entwicklung von Beschäftigung und Verkaufspreisen.
In den USA könnte der „offizielle“ Arbeitsmarktbericht für August Sorgen vor einer unmittelbar bevorstehenden Rezession weiter dämpfen. Der Stellenaufbau dürfte wieder etwas höher als im Vormonat ausgefallen sein (Juli: +114k), auch da witterungsbedingte Belastungsfaktoren geringer ausgefallen sind. Angesichts der starken Zuwanderung könnte die Arbeitslosenquote dennoch erneut leicht gestiegen sein (Juli: 4,3%). Die Löhne dürften zum Vormonat moderat zugelegt haben.
Von der FED spricht Williams.
Am 4. September 1998 gründeten Larry Page und Sergey Brin das Unternehmen Google Inc und veröffentlichten noch am selben Tag eine Testversion ihrer gleichnamigen Suchmaschine. Ziel war es „die Informationen dieser Welt zu organisieren und allgemein zugänglich und nutzbar zu machen“. Die beiden Gründer begegneten sich 1995 an der Stanford University und konzipierten zunächst die Suchmaschine BackRub. Der Name Google bezieht sich auf den englischen Begriff „Googol“ für die Zahl 10 hoch 100, die für die nahezu unendliche Menge an Informationen im Internet steht.