Der Wochenausblick auf KW 8. In Europa könnten sich die Frühindikatoren etwas erholen und damit signalisieren, dass das Konjunkturtal erreicht ist. In den USA stehen wenig Daten an, die Märkte haben damit Zeit die jüngsten Inflationssignale zu verdauen. Im Rahmen der Q4-Berichtssaison legen mit MercadoLibre, Nestlé, Nvidia und Palo Alto Networks erfolgreiche Monopolisten und Herausforderer ihre Ergebnisse vor. Und vor 176 Jahren veröffentlichten Marx und Engels die Grundlage des Marxismus.
In China dürfte die Notenbank (PBoC) den Leitzins im Februar wohl unverändert halten (1J MLF, aktuell: 2,5%). Die Konjunkturdaten sind zwar nach wie vor schwach. Im Zuge der bereits angekündigten fiskalischen und monetären Stimuli hat der Kreditimpuls in den vergangenen Wochen aber wieder etwas zugelegt.
Auf der Münchner Sicherheitskonferenz sprechen zahlreiche Staats- und Regierungschefs zur geopolitischen Lage. Neben den Vertretern aus Deutschland, Frankreich, USA und Israel steht eine Teilnahme des ukrainischen Präsidenten Selenskyj im Raum.
In den USA bleiben die Börsen feiertagsbedingt geschlossen (Presidents‘ Day). In China öffnen die Märkte nach den Feierlichkeiten zum Neujahresfest wieder.
Die EZB veröffentlicht einen neuen Indikator zur Lohndynamik (Tariflöhne), der für die Beurteilung des Inflationsdrucks von zunehmender Bedeutung ist.
In Polen haben Landwirte eine Blockade aller Grenzübergänge zur Ukraine angekündigt, um gegen Getreideimporte zu protestieren.
In der Berichtssaison zum vierten Quartal berichten u.a. Barclays, Medtronic, Palo Alto Networks und Walmart.
Die Minutes zur FED-Sitzung werden zeigen, wie die Auf- und Abwärtsrisiken für die Inflationsentwicklung im FOMC am 31. Januar eingeschätzt wurden. FED-Mitglied Bostic spricht zum Zinsausblick.
In Taiwan trifft eine Delegation des US-Kongresses den neu gewählten und China kritischen Präsidenten Lai Ching-te.
In der Berichtssaison zum vierten Quartal berichten u.a. Glencore, Nvidia und Rio Tinto.
Im Euro-Raum könnten sich die Einkaufsmanagerindizes (PMI) im Februar weiter erholt haben. Der Index für die Industrie könnte bereits den vierten Monat in Folge zugelegt haben (Jan.: 46,6 Punkte). Und auch der Index für die Dienstleister dürfte etwas gestiegen sein (Jan.: 48,4). Der konjunkturelle Tiefpunkt scheint durchschritten, auch da sich das außenwirtschaftliche Umfeld etwas aufgehellt hat. Eine rasche und dynamische Erholung bleibt aber wenig wahrscheinlich.
Das Protokoll zur Januarsitzung der EZB gibt Einblick in die Diskussionen des Rates über Zeitpunkt und Ausmaß von ersten Zinssenkungen im Euro-Raum.
Von der FED sprechen Kashkari und Cook zum geldpolitischen Ausblick.
In der Berichtssaison zum vierten Quartal berichten u.a. Booking,MercadoLibre, Moderna und Nestlé.
Auch der ifo Geschäftsklimaindex dürfte im Februar etwas zugelegt haben (Jan.: 85,2 Punkte). Analog zu den Einkaufsmanagerindizes dürfte sich vor allem die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe erholt haben. Die Schwäche des Euro könnte die Auslandsnachfrage gestützt haben.
Die EZB veröffentlicht die Ergebnisse der Haushaltsumfrage zu den Inflationserwartungen. Aus dem EZB-Rat äußern sich Schnabel und Nagel zum geldpolitischen Ausblick.
In der Berichtssaison zum vierten Quartal berichten u.a. Allianz und BASF.
Am 21. Februar 1848 veröffentlichen Karl Marx und Friedrich Engels das Manifest der Kommunistischen Partei, in dem sie weite Teile der später als Marxismus bezeichneten Gesellschaftstheorie entwickelten. Die Gesamtauflage wird auf 500 Millionen Exemplare geschätzt, es gilt nach der Bibel und der Mao-Bibel als das am häufigsten verlegte Buch der Geschichte. Es endet mit dem bekannten Aufruf: „Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!“