Die Konjunkturdaten bleiben in den USA besser als in Europa. Die Sitzungen der Notenbanken, insbesondere von EZB und BoJ, stellen die Markterwartungen auf die Probe. In der Q4-Berichtssaison stehen große Konsumgüterhersteller und Tech-Unternehmen im Fokus. Und vor 176 Jahren begann der Goldrausch in Kalifornien.
In China wird die Höhe der Kreditzinsen (LPR) im Januar veröffentlicht. Nachdem die PBoC ihre Leitzinsen zu Jahresbeginn nicht gesenkt hat, dürften auch die Banken an den bisherigen Sätzen von 3,45% (1J Laufzeit) und 4,2% (5J) festhalten. Die letzte Lockerung fand im August 2023 statt. Der monetäre Impuls bleibt damit vorerst gering.
In New York spricht Russlands Außenminister Lawrow vor der UN u.a. zum Ukrainekrieg.
Im Euro-Raum werden die Q1-Ergebnisse des Bank Lending Survey der EZB zeigen, ob sich die Finanzierungskonditionen für Unternehmen und Haushalte über den Bankenkanal weiter verschärft haben.
In Japan wird die Bank of Japan (BoJ) auf ihrer Januar-Sitzung die Leitzinsen unverändert halten (-0,1%) und auch die Obergrenze für 10J JGB-Renditen nicht anpassen (1%). Die Inflation ist zuletzt stärker als erwartet gesunken. Die Entscheidung über ein mögliches Ende der ultra-expansiven Geldpolitik wird deshalb wohl nicht vor den Tarifverhandlungen Anfang März getroffen.
Im US-Bundesstaat New Hampshire finden die nächsten Vorwahlen der Republikaner zur Präsidentschaftswahl im November statt.
In der Berichtssaison zum vierten Quartal berichten u.a. General Electric, Intuitive Surgical, Johnson&Johnson,Netflix und Procter&Gamble.
Im Euro-Raum dürften die Einkaufsmanagerindizes für Januar zeigen, dass eine rasche Erholung der Konjunktur nicht wahrscheinlich ist. Die Indizes für die Industrie (Dez.: 44,4 Punkte) und die Dienstleister (Dez.: 48,8) dürften sich kaum verändert haben und weiter deutlich im rezessiven Bereich liegen.
In Kanada wird die Notenbank (BoC) ihre Leitzinsen den sechsten Monat in Folge unverändert halten (aktuell: 5%). Die Einschätzung zu Konjunktur und Inflation dürfte aber etwas weniger falkenhaft ausfallen als in den Vormonaten und die BoC könnte Zinssenkungen ab Jahresmitte nicht mehr ausschließen.
In der Berichtssaison zum vierten Quartal berichten u.a. Abbott, ASML, IBM, SAP und Tesla.
In Deutschland könnte das ifo Geschäftsklima im Januar den zweiten Monat in Folge wieder gesunken sein (Dez.: 86,4 Punkte). In jedem Fall dürfte der Index auch zu Jahresbeginn auf niedrigem Niveau liegen und einen Rückgang der Wirtschaftsleistung auch im ersten Quartal signalisieren.
In den USA ist das BIP wohl auch im vierten Quartal um gut 2% gewachsen (preisbereinigt und annualisiert, Q3: 4,9% zum Vq.). Der private Konsum war erneut robust und die Investitionen in Software dürften weiter spürbar zugelegt haben. Gleichzeitig werden die wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld (Initial Jobless Claims) zeigen, ob der starke Wert der Vorwoche die Dynamik am Arbeitsmarkt überzeichnet hat.
Die EZB wird auf ihrer Januarsitzung keine Änderung der Geldpolitik beschließen. Der Einlagenzins wird unverändert bei 4,0% bleiben. Im Fokus steht, wie klar sich der geldpolitische Rat auf eine Lockerung (erst) ab Juni positionieren wird.
Auch die Notenbanken in Norwegen (aktuell: 4,5%) und Südafrika (aktuell: 8,25%) werden die Leitzinsen unverändert halten. In der Türkei (aktuell: 42,5%) dürften die Zinsen dagegen zum achten Mal in Folge angehoben werden. Damit könnte der Zinsgipfel nun aber erreicht sein.
In der Berichtssaison zum vierten Quartal berichten u.a. LVMH und Visa.
In den USA dürften die Dezemberdaten zum privaten Konsum solide ausfallen. Darauf deutet der kräftige Anstieg der Einzelhandelsumsätze hin. Die PCE-Kerninflation dürfte dennoch moderat ausfallen und ein Plus von 0,2% zum Vormonat zeigen (Nov.: +0,1%).
In China beginnt die Ferien- und Reisezeit im Vorfeld des Neujahresfest (Mitte Februar).
In der Berichtssaison zum vierten Quartal berichtet u.a. American Express.
Am 24. Januar 1848 entdeckte der Bauunternehmer James W. Marshall am American River in Kalifornien Gold. Die Entdeckung löste den Goldrausch aus, der Tausende von Menschen nach Kalifornien zog und das Gebiet rasant wachsen ließ.