Die Stimmung der deutschen Unternehmen hat sich im April weiter verbessert. Der ifo Geschäftsklimaindex stieg den sechsten Monat in Folge, um 0,3 auf 93,6 Punkte. Die deutsche Wirtschaft ist einer Winterrezession entgangen und steuert auf ein positives Wachstumsergebnis auch im zweiten Quartal zu. Der unerwartete Dämpfer bei den Dienstleistern zeigt aber, dass kein Anlass für großen Konjunkturoptimismus besteht, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.
Der ifo Geschäftsklimaindex ist im April um 0,3 auf 93,6 Punkte gestiegen, und damit in etwa wie erwartet. Es war bereits der sechste Anstieg in Folge. Die Geschäftserwartungen für die nächsten 6 Monate haben sich erneut verbessert. Die Geschäftslage hat sich dagegen wieder leicht eingetrübt. In sektoraler Betrachtung hat sich im April, entgegen den Erwartungen, die Stimmung in der Industrie und dem Baugewerbe aufgehellt, wenn auch von niedrigem Niveau aus. Dagegen haben die Dienstleister überraschend einen Dämpfer erhalten. In vergleichbaren Umfragen haben sich die Dienstleister zuletzt deutlich optimistischer geäußert. Auch im Handel hat sich die Stimmung im April wieder eingetrübt.
Aussichten für Anleger
Insgesamt bestätigt der ifo Geschäftsklimaindex, dass die deutsche Wirtschaft einer Winterrezession entgangen ist und auch im Frühjahr auf einen Anstieg der Wirtschaftsleistung gehofft werden kann. Anlass für großen Konjunkturoptimismus gibt es aber kaum. Denn im Unterschied zu den USA hat die Geldpolitik in Europa den zu Grunde liegenden Inflationsdruck noch nicht gebrochen und wird die Finanzierungskonditionen weiter straffen. Dies belastet die Inlandsnachfrage und der stärkere Außenwert des Euro bremst das Exportgeschäft. Vor allem Industrie und Bauwirtschaft bleiben bis auf Weiteres ein Bremsfaktor für die deutsche Wirtschaft.