Die Stimmung der deutschen Unternehmen hat sich im April weiter aufgehellt. Der ifo Geschäftsklimaindex hat zum dritten Mal in Folge zugelegt und stieg um 1,6 auf 89,4 Punkte. Nach ihrem konjunkturellen Tief zum Jahreswechsel hat sich die deutsche Wirtschaft im April weiter erholt. Eine stärkere Auslandsnachfrage sowie die Erwartung sinkender Zinsen und niedrigere Energiepreise stützen vor allem die Geschäftserwartungen der Unternehmen für die kommenden 6 Monate. Damit die Konjunktur merklich Fahrt aufnehmen kann, ist aber ein deutlicher Anstieg der Investitionstätigkeit notwendig. Hierfür scheinen Impulse durch die Wirtschaftspolitik unabdingbar, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.
Der ifo Geschäftsklimaindex ist im April um 1,6 auf 89,4 Punkte gestiegen, und damit etwas stärker als erwartet. Sowohl die Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen für die nächsten 6 Monate haben sich im April weiter verbessert. Insgesamt war es der erste dritte Anstieg des ifo Index in Folge. Damit ist die gängige Interpretation einer Trendwende nach dem konjunkturellen Tiefpunkt zum Jahreswechsel erfüllt. Die deutsche Wirtschaft dürfte im zweiten Quartal erstmals wieder expandieren. Positiv auf die Stimmung der Unternehmen wirkten im April eine stärkere Auslandsnachfrage durch die Verbesserung der Konjunktur in den USA und China sowie die Erwartung sinkender Zinsen im Euro-Raum und die gesunkenen Energiepreise. In sektoraler Betrachtung haben sich die Aussichten im April in allen Bereichen weiter aufgehellt, besonders deutlich bei den Dienstleistern.
Aussichten für Anleger
Insgesamt bestätigt der ifo Geschäftsklimaindex für April, dass die deutsche Wirtschaft das konjunkturelle Tal durchschritten hat und im zweiten Quartal wieder wachsen wird. Auf dem aktuellen Niveau sprechen ifo Index und der gestern veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um etwa 0,25 Prozent. Die Hoffnungen auf einen kräftigen konjunkturellen Aufschwung im Jahresverlauf dürften aber enttäuscht werden. Zwar wird die reale Kaufkraft der Haushalte in den kommenden Monaten durch den weiteren Rückgang der Teuerung zunehmen und für eine Konsumerholung sorgen. Die Investitionstätigkeit der öffentlichen wie auch der privaten Hand bleibt aber unzureichend. Hier muss die Wirtschaftspolitik in den kommenden Monaten den Schwerpunkt setzen. Daran wird auch ein etwas niedrigerer EZB-Leitzins wenig ändern.