In den USA sind die Einzelhandelsumsätze im Mai überraschend gestiegen. Zum Vormonat legten die Umsätze um 0,3% und lagen damit noch 1,6% über dem Vorjahrsniveau. Auch in realer Rechnung stand im Mai ein Plus in dieser Höhe unter dem Strich. Die Einkaufswagen der US-Konsumenten waren insgesamt also wieder etwas stärker gefüllt als im Vormonat. Einen deutlichen Rückgang der Umsätze verbuchten erneut die Tankstellen (-2,6%), nachdem die Benzinpreise im Mai weiter nachgegeben haben. In nahezu allen anderen Segmenten haben die Haushalte ihre Ausgaben dagegen gesteigert und den Spielraum durch den Rückgang der Energiepreise damit voll genutzt. Den zweiten Monat in Folge sind die Umsätze im PKW-Bereich besonders stark gestiegen, auch da die Preise für Gebrauchtwagen zuletzt wieder zugelegt haben. Auch der Online-Handel hat weiter expandiert, wenn auch weniger stark als in den Vormonaten.
Aussichten für Anleger
Die Mai-Daten zum Einzelhandelsumsatz verdeutlichen, dass ein Einbruch der Konsumnachfrage wenig wahrscheinlich bleibt. Der anhaltend robuste Arbeitsmarkt stützt die Entwicklung der Haushaltseinkommen und kompensiert die Abflachung der Lohndynamik sowie das Abschmelzen der Überschussersparnisse. Der schrittweise Rückgang der Inflation stützt die reale Kaufkraft der Haushalte. Die Bremseffekte der Zinsanhebungen der FED bleiben in diesem Bereich der Wirtschaft begrenzt. Und die US-Wirtschaft bleibt damit auf Kurs Soft Landing.