In den USA sind die Einzelhandelsumsätze auch im Juni moderat gestiegen. Der US-Konsum bleibt eine Stütze der Konjunktur. Trotz deutlich gestiegener FED-Zinsen zeichnet sich ein Einbruch der Konsumnachfrage weiter nicht ab. Das Wirtschaftswachstum dürfte auch im zweiten Quartal bei etwa 2% gelegen haben. Positiv aus Anlegersicht ist auch, dass der Online-Handel weiter Marktanteile gewinnt, erklärt Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.
In den USA sind die Einzelhandelsumsätze im Juni um 0,2 zum Vormonat gestiegen (Mai: +0,5%) und lagen damit noch 1,5% über dem Vorjahrsniveau. Die Daten unterzeichnen die unterliegende Dynamik etwas. Ohne die volatilen Umsätze an Tankstellen (-1,4%) wäre das Plus etwas höher ausgefallen. Rückläufige Umsätze verzeichneten im Juni Baumärkte und das Freizeitgewerbe. Positiv lief es im PKW-Handel sowie im Handel mit Elektronikgütern und Möbeln. Die Rückverschiebung der Nachfrage von Gütern auf Dienstleistungen scheint dabei endgültig abgeschlossen. Einmalmehr sehr stark war die Entwicklung im Online-Handel, wo die Umsätze zum Vormonat um 1,9% zulegten und bereits 9,4% über dem Vorjahreswert liegen. Auch in realer Rechnung stand im März ein leichtes Plus unter dem Strich.
Aussichten für Anleger
Die Juni-Daten zum Einzelhandelsumsatz verdeutlichen, dass der US-Konsum zwar nicht mehr boomt. Ein Einbruch der Konsumnachfrage zeichnet sich aber weiter nicht ab. Hierzu trägt vor allem die nach wie vor stabile Lage am Arbeitsmarkt bei. Der rückläufige Trend der Inflation stützt dabei die reale Kaufkraft der Einkommen. Ein Soft Landing der US-Wirtschaft bleibt unser Basisszenario. Innerhalb dieses Szenarios gewinnen die großen Online-Händler weiter Marktanteile.