Die US-Verbraucherpreise sind im März erneut deutlich gestiegen. Der zu Grunde liegende Preisauftrieb lag den dritten Monat in Folge bei 0,4%. Vor allem die Dienstleister haben ihre Verkaufspreise erneut deutlich angehoben. Neben höheren Lohn- und Energiekosten spielt dabei wohl auch eine Margenausweitung eine Rolle. Zusammen mit den robusten Arbeitsmarktdaten untermauern die Inflationsdaten für März, dass die FED die Zinsen zumindest bis Jahresmitte nicht senken wird, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.
Die US-Verbraucherpreise sind im März erneut um 0,4% zum Vormonat gestiegen. Die jährliche Inflationsrate lag damit bei 3,5% (Februar: 3,2%). Wie im Februar haben im März die Energiepreise besonders deutlich zugelegt (+1,1%). Die Nahrungsmittelpreise haben dagegen erneut stagniert. Auch ohne die volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittel lag der Preisanstieg im März bei 0,4% zum Vormonat. Die jährliche Kerninflationsrate verharrte damit bei 3,8%. Die für die FED besonders relevanten Preise der Dienstleistungen ohne Wohnkosten (Super-Kerninflation) haben sogar um 0,65% zugelegt und lagen 4,8% über Vorjahr (Februar: 4,3%). Kräftig war erneut auch der Anstieg der Wohnkosten mit 0,4% im Vergleich zum Vormonat und 5,7% im Vergleich zum Vorjahr.
Aussichten für Anleger
Die Märzdaten zur Inflation bestätigen die jüngsten Signale aus Unternehmensumfragen und vom Arbeitsmarkt, wonach die US-Konjunktur nach wie vor sehr robust läuft und vor allem die Dienstleistungsunternehmen höhere Personal- und Energiekosten an die Verbraucher weitergeben und auch etwas höhere Margen durchsetzen können. Zinssenkungen durch die FED rücken damit in weitere Ferne. Vor Jahresmitte ist nicht mit einer Lockerung der Geldpolitik zu rechnen. Vielmehr scheint eine nochmalige Straffung der Finanzierungskonditionen notwendig zu sein, um die Nachfrage in Einklang mit dem Angebot zu bringen. Ein nun etwas höheres Renditeniveau kann diese Aufgabe übernehmen.