Auch unser defensiver Mischfonds Phaidros Funds Conservative mit einer Aktienquote von maximal 30% konnte sich der schwierigen Situation am Kapitalmarkt nicht entziehen. Aufgrund des starken Zinsanstiegs hat die breitere Diversifikation bei den Anleihen über die Beimischung von Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment Grade Rating nicht die erhoffte reduzierende Wirkung auf die Volatilität des Fonds entfalten können. Die Wertentwicklung der Aktien, Staatsanleihen und Unternehmensanleihen im Portfolio war im Jahr 2022 fast identisch. Die Gold-Position hat ihren Zweck erfüllt und einen positiven Beitrag zur Wertentwicklung des Fonds geliefert. Der Phaidros Funds Conservative B hat im Jahr 2022 um -15,1% nachgegeben. Die 3-Jahres-Performance des Fonds liegt bei -0.9% p.a. und die 5-Jahres-Performance bei +0,6% p.a. Das Volumen des Fonds betrug zum Jahresende 48 Millionen Euro.
Der Jahresbeginn war noch von einer konjunkturellen Erholung geprägt, die Kapitalmärkte wurden aber bereits im Januar durch einen kräftigen Zinsanstieg durchgeschüttelt. Der russische Einmarsch in der Ukraine heizte die bereits grassierenden Inflations- und Zinsängste dann zusätzlich an. Dies erhöhte den Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) und die Federal Reserve (FED), die mit deutlich schnelleren Zinsanhebungen auf den neuen „Inflationsschock“ reagierte, als erwartet. Nach über zehn Jahren Niedrigzinspolitik führte dies zu einem schmerzhaften Anpassungsprozess am Anleihenmarkt. Insbesondere in Europa trübte sich zeitgleich der wirtschaftliche Ausblick merklich ein. In der Industrie war die Unsicherheit groß, einige Unternehmen mussten die Produktion aufgrund zu hoher Energiekosten reduzieren. Erst in der zweiten Jahreshälfte stabilisierten sich die Zinsen und der Markt für Unternehmensanleihen. Die Aktienmärkte hatten im September zwar zwischenzeitlich neue Tiefststände erreicht, vor allem die europäischen Indizes konnten sich jedoch im zweiten Halbjahr, mit kräftigem Rückenwind durch die Abwertung des Euro, wieder erholen.
In Folge des Kriegsausbruchs haben wir das Portfolio defensiver aufgestellt. Auf der Aktienseite legten wir den Fokus auf Qualitätsaktien mit stabilem Geschäftsmodell – vor allem aus den Sektoren Basiskonsum sowie Industrie. Zu nennen sind hier Aktien von Walmart, McCormick, L’Oreal und Linde, die wir neu in das Portfolio aufgenommen haben. Zum Jahresende hin nahmen wir mit Salesforce und Palo Alto Networks wieder zwei bekannte Namen aus dem Technologiesektor in den Fonds auf und mit dem Chip-Hersteller Taiwan Semiconductor (TSMC) zusätzlich ein führendes Unternehmen aus der Halbleiterindustrie.
In Folge des Kriegsausbruchs haben wir das Portfolio defensiver aufgestellt. Auf der Aktienseite legten wir den Fokus auf Qualitätsaktien mit stabilem Geschäftsmodell – vor allem aus den Sektoren Basiskonsum sowie Industrie. Zu nennen sind hier Aktien von Walmart, McCormick, L’Oreal und Linde, die wir neu in das Portfolio aufgenommen haben. Zum Jahresende hin nahmen wir mit Salesforce und Palo Alto Networks wieder zwei bekannte Namen aus dem Technologiesektor in den Fonds auf und mit dem Chip-Hersteller Taiwan Semiconductor (TSMC) zusätzlich ein führendes Unternehmen aus der Halbleiterindustrie.
Im Anleihenbereich haben wir die Duration im Laufe des Jahres schrittweise durch die Beimischung von weiteren Anleihen aus dem hohen Investment Grade Bereich mit längerer Restlaufzeit erhöht. Hier sind Anleihen von Microsoft und Stryker zu nennen, sowie US-Staatsanleihen und Bundesanleihen. Analog zum Phaidros Funds Balanced konnten wir auch im Phaidros Funds Conservative in diesem schwierigen Jahr Anleiheausfälle vermeiden.
Einen positiven Beitrag zur Wertentwicklung leisteten mit Ely Lilly und Novartis die Aktien aus dem Gesundheitswesen. Auch LVMH, Walmart und Linde trugen positiv zur Wertentwicklung bei. Am unteren Ende der Ertragsbeiträge finden sich die Aktien von Amazon, Alphabet (Google), PayPal und Meta Platforms. Die Aktien von Meta Platforms haben wir verkauft, bei Amazon und Alphabet erscheint die Bewertung nach der Korrektur nun wieder attraktiv. Auch Aktien von PayPal sind wieder im Bestand, nachdem das Unternehmen erste Erfolge bei der zu Jahresbeginn kommunizierten strategischen Neuausrichtung zu höherer Profitabilität vorweisen konnte.
Bei den Anleihen haben nur unterjährig gekaufte Titel sowie die fällig gewordenen Anleihen einen positiven Beitrag zur Wertentwicklung geleistet. Negativ entwickelten sich vor allem die Nachranganleihen im Portfolio, insbesondere die Anleihen der Immobilienunternehmen. Die Sorge der Investoren vor einer Bewertungskorrektur am Immobilienmarkt in Kombination mit der schlechten Liquidität am Markt sorgten für Kursverluste. Der Zinsanstieg bedeutet einen kräftigen Gegenwind für den Immobilienmarkt. Die Mietrenditen stiegen in der Vergangenheit jedoch nicht eins zu eins mit dem Zinsniveau und in Anbetracht der bereits herrschenden Angebotsknappheit in vielen Ballungsräumen, dem Rückgang der Bautätigkeit und dem Baukostenanstieg sollte die mittelfristige Perspektive für die Immobilienpreisentwicklung nicht zu negativ beurteilt werden. Der aktuelle Bewertungsabschlag für die Schulden dieser Unternehmen erscheint uns daher überzogen. Wir sind noch in Anleihen von Unibail, Aroundtown, Citycon und SBB investiert
Fazit: Das vergangene Jahr war schmerzhaft – die Renditeaussichten für die nächsten Jahre haben sich damit jedoch deutlich verbessert. Viele Unternehmen handeln wieder zu attraktiven Bewertungen und die über lange Jahre aufgeschobene Anpassung des Zinsniveaus ist weitgehend erfolgt. Die Anleihen im Portfolio haben teils noch kräftiges Aufholpotenzial und die laufende Portfoliorendite ist so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Das Umfeld wird zwar auch in den nächsten Monaten noch von erhöhter Unsicherheit geprägt sein, das Fundament für eine mittelfristige Erholung ist aber gelegt.
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